Ihren Namen hat die Erdenklanguhr von der Erdenklangsinfonie*, welche im Rahmen des Ars Electronica Festivals 1982 im Linzer Brucknerhaus 1982 uraufgeführt wurde. Dabei hat die Erdenklanguhr als Bestandteil des Bühnenbildes die einzelnen Sätze eingeleitet.
Ziffernblatt* | 72,00 kg |
Rahmen | 54,00 kg |
Uhrwerk | 127,00 kg |
Pendel | 6,00 kg |
Gewichte | je 30,00 kg |
Holzlack, Farbe und Steuerung | 10,50 kg |
*Das Ziffernblatt besteht aus einem 3cm dicken Plexiglas, welches bruchsicherer ist. Beim Transport wurde die Erdenklanguhr in 3 Teile zerlegt: Ziffernblatt, Korpus mit alten Kirchturmuhrwerk und Standsockel. Idee, Design und Umsetzung von Joe Drobar 1982.
Auch heute noch spielt die Uhr Ausschnitte der Erdenklangsinfonie. Durch die Präsentation im Naturreservat Innauen bekommt dieses Werk eine neue Interpretation und zeigt ein harmonisches Zusammenspiel der Kombination Natur -Mensch – Kunst und Technik! Die Erdenklanguhr inspirierte aber auch Joe Drobars Zwillingsbruder, Siegfried Drobar, welcher in Zürich lebt und als Musiker arbeitet. Er komponierte eigens für die Erdenklanguhr einige Musikstücke und verwendete dabei Tierstimmen von Pferden und Esel, Schafen, Hühnern, Hund und Katze, sogar Pfau. Diese Tiere lebten damals bei Familie Drobar in Frauenstein und inspirierten Siegfried Drobar.
01. Morgenstimmung
02. Meer
03. Panflötentraum
04. Sehnsucht der Wale
05. Sahara
06. Wellensaum
07. Pettenbach
08. Concerto Froscho
09. Regenbogen
* Die Erdenklangsinfonie war die erste Computerakustische Sinfonie, bei der man aus reinen Naturklängen mittels Computer ein musikalisches Kunstwerk geschaffen hat. Das Werk wurde mit dem Fairlight Musikcomputer umgesetzt. Die Komponisten waren Hubert Bognermayr († 1999) und Harald Zuschrader aus dem „Elektronischen Försterhaus“ in Linz.
Geboren 1951 in Pettenbach hat sich Joe Drobar von Kindheit an mit Musik (Schlagzeug) beschäftigt. Während seiner Lehrzeit zum Goldschmied in Linz kam er über die Pop-Gruppe Eela Craig mit Hubert Bognermayr und Harald Zuschrader in Kontakt und es entstand die Idee für die Erdenklangsinfonie sowie für die Erdenklanguhr.
Im Anschluss an die Uraufführung der Erdenklangsinfonie wurde die Erdenklanguhr als „Botschafterin“ für die Hinterglaswerke von Joe Drobar eingesetzt und warb international für österreichisches Kunsthandwerk.
Joe Drobar war auf Ausstellungen und Messen in ganz Europa und verkaufte seine Werke bis nach Amerika und Japan.
Der Erbauer Josef "Joe" Drobar
Die Kombination von Traditionellem und Modernem reizte Joe Drobar schon immer zu diversen Ideen und Herausforderungen. So spielte er z. B. Beim grossen Preis der Ars Electronica, auf einem rotierenden Schlagzeug), welches sich um die eigene Achse drehte, gegen die Schwerkraft. Eine andere Idee war die Ultraschallharfe, welche bei der Eröffnung des Pinakogthek der Moderne in München zum Einsatz mit der Gruppe Sunwheel kam. Aber auch in der Malerei reizten ihn Kontraste: Hinterglasmalerei faszinierte ihn ebenso wie Airbrush (Bodypainting)
Immer wieder suchte und fand Joe Drobar neue Herausforderungen uns so kam es, dass die Erdenklanguhr viele Jahre eher unbeachtet in den Privaträumen des Erbauers stand. Um sie wieder einer Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wird sie seit 2023 wird die Uhr im Kanzlerzimmer des Schlosses Frauenstein (4962 Mining) ausgestellt.